
Google Search Console zeigt Rückgang bei Impressionen – was steckt dahinter?

In den letzten Tagen berichten zahlreiche Webmaster und SEO-Expert:innen über einen auffälligen Rückgang der Impressionen in der Google Search Console (GSC). Teilweise werden Rückgänge von mehr als 20 % gemeldet. Dieser Rückgang sorgt für Verunsicherung, da er in den meisten Fällen nicht mit gleichzeitigen Einbrüchen beim organischen Traffic korrespondiert.
Das bedeutet: Webseiten verlieren in der GSC scheinbar an Sichtbarkeit, doch die realen Besuche bleiben oft stabil.
Beobachtungen aus der SEO-Community
Der SEO-Experte Brodie Clark bestätigte auf LinkedIn, dass die Veränderungen rund um den 10. September 2025 begonnen haben. Besonders auffällig: Die Analyse auf Ebene einzelner Suchanfragen ergibt keinen klaren Sinn. Während Impressionen stark sinken, bleiben die Klickzahlen nahezu unverändert.
Eine plausible Erklärung: Google zählt Impressionen nun anders als zuvor. Damit verändert sich die Darstellung in der GSC, ohne dass sich die tatsächliche Sichtbarkeit oder Klickrate verschlechtert.
Zusammenhang mit SEO-Tools
Nicht nur die Daten in der Google Search Console wirken derzeit ungewöhnlich. Auch bei externen Tracking-Tools berichten Nutzer:innen über Probleme. Teilweise werden keine Rankings mehr angezeigt, was mit einer technischen Änderung bei Google zusammenhängt.
Konkret betrifft es den sogenannten „num“-Parameter in den Suchergebnisseiten. Mit diesem konnte man bislang 100 Ergebnisse auf einmal abrufen – eine Funktion, die von vielen SEO-Tools genutzt wurde. Google hat diesen Abruf jedoch eingeschränkt, sodass manche Tools aktuell unvollständige Daten liefern. Darüber berichtete zuletzt Search Engine Roundtable.
Was das für SEO bedeutet
Für Seitenbetreiber ist wichtig zu verstehen: Ein Rückgang der Impressionen in der Search Console bedeutet nicht automatisch schlechtere Rankings. Solange Klicks und organischer Traffic stabil bleiben, handelt es sich wahrscheinlich um eine Darstellungsänderung in den Reports.
Google hat in der Vergangenheit mehrfach bestätigt, dass Anpassungen an der Zählweise von Impressionen vorkommen können. Entsprechend sollten Webmaster Ruhe bewahren und ihre Daten zusätzlich mit Analytics und unabhängigen Tools gegenprüfen.
Empfehlung für Seitenbetreiber
Cross-Check mit Analytics: Prüfen, ob reale Besucherdaten von der GSC-Entwicklung abweichen.
CTR im Blick behalten: Ein Absinken der Impressionen bei gleichbleibenden Klicks kann auch ein Zeichen für bessere Zielgruppenfokussierung sein.
Tool-Daten kritisch sehen: Aktuelle Einschränkungen durch Googles Änderung beim „num“-Parameter können Ranking-Reports verfälschen.
Die aktuellen Schwankungen in der Google Search Console sorgen für viele Fragezeichen. Doch die Datenlage deutet darauf hin, dass es sich weniger um reale Ranking-Verluste als vielmehr um eine Veränderung in der Zählweise handelt. Webmaster sollten ruhig bleiben, Trends weiter beobachten und vor allem die realen Klick- und Besucherdaten im Blick behalten.
Anne Stapel
15. September 2025 um 18:36:03

Anne Stapel
Anne Stapel ist eine erfahrene SEO-Expertin mit langjähriger Erfahrung in der Entwicklung wirkungsvoller Strategien für digitale Sichtbarkeit. Ihr Fokus liegt auf technischer Suchmaschinenoptimierung, intelligenter Content-Optimierung und datenbasierter Performance-Steuerung. Mit einem tiefen Verständnis für die Google-Algorithmen verfolgt sie stets ein Ziel: SEO, das messbar erfolgreich ist und sich langfristig für Unternehmen auszahlt.
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