
Wer nutzt ChatGPT – und wofür? Neue Daten aus der OpenAI-Studie

Seit der Einführung im November 2022 hat ChatGPT den Alltag von Millionen Menschen verändert. Ob beim Schreiben, Lernen oder Programmieren – das KI-Tool ist längst mehr als ein Experiment. Doch wie genau wird ChatGPT genutzt, und welche Rolle spielt es in Beruf und Privatleben?
Antworten liefert eine neue Studie des National Bureau of Economic Research (NBER) in Zusammenarbeit mit OpenAI. Erstmals werden darin groß angelegte Nutzungsdaten systematisch ausgewertet. Das Ergebnis: Während die private Nutzung dominiert, hat die berufliche Nutzung im Vergleich zum Vorjahr spürbar abgenommen.
Inhaltsverzeichnis:
Private vs. berufliche Nutzung – ein klarer Trend
Die Studie zeigt, dass ChatGPT im Juni 2024 noch zu 47 Prozent arbeitsbezogen genutzt wurde. Ein Jahr später, im Juni 2025, ist dieser Anteil auf 27 Prozent gesunken. Damit wird deutlich: Immer mehr Menschen nutzen ChatGPT zwar weiterhin, jedoch häufiger für private Zwecke – sei es für kreative Texte, schnelle Recherche oder als Lernhilfe.
Ein möglicher Grund für diesen Rückgang könnte die zunehmende Regulierung im Arbeitsumfeld sein. Unternehmen achten stärker darauf, wie KI eingesetzt wird, insbesondere im Hinblick auf Datenschutz, geistiges Eigentum und Qualitätssicherung. Privatpersonen hingegen greifen oft ungezwungener und experimenteller auf ChatGPT zurück.
Entwicklung zur Nutzung von ChatGPT:
Unterschiede nach Bildung und Branche
Neben dem zeitlichen Rückgang beleuchtet die Studie auch deutliche Unterschiede nach Bildungshintergrund und beruflicher Tätigkeit.
Menschen mit höherer Bildung – insbesondere Absolventinnen und Absolventen von Graduiertenprogrammen – nutzen ChatGPT überdurchschnittlich oft für berufliche Zwecke. In dieser Gruppe stammen fast 48 Prozent der Nachrichten aus einem Arbeitskontext.
Noch stärker sind die Unterschiede zwischen den Branchen. Beschäftigte im Bereich IT und Management setzen ChatGPT am intensivsten für arbeitsbezogene Aufgaben ein. Dort stammen über die Hälfte der Nachrichten aus dem Berufskontext. In klassischen Industrien, im Handwerk oder in weniger digitalisierten Branchen fällt die Nutzung dagegen deutlich geringer aus.
Private Nutzung bleibt vielfältig
Während die berufliche Nutzung also zurückgeht, zeigt sich die private Anwendung umso vielseitiger. Viele Menschen nutzen ChatGPT, um Texte schneller zu formulieren, beim Lernen Zeit zu sparen oder kreative Ideen zu entwickeln. Auch in der Freizeit – etwa beim Erstellen von Reiserouten, Rezepten oder persönlichen Projekten – ist ChatGPT ein beliebter Helfer.
Gerade im Bildungsbereich wird die Rolle von ChatGPT immer wichtiger. Schülerinnen, Schüler und Studierende setzen es zunehmend als Unterstützung für Hausarbeiten oder zur Prüfungsvorbereitung ein.
Chancen und Herausforderungen
Die Ergebnisse verdeutlichen, dass ChatGPT zu einem festen Bestandteil des digitalen Alltags geworden ist. Gleichzeitig werfen sie Fragen auf:
Für Unternehmen stellt sich die Frage, wie KI verantwortungsvoll in Arbeitsprozesse eingebunden werden kann.
Für die Bildung bleibt das Spannungsfeld zwischen Förderung von Lernprozessen und der Gefahr von Abhängigkeit bestehen.
Für den Arbeitsmarkt bedeutet die sinkende berufliche Nutzung, dass sich entweder alternative Tools etablieren oder Unternehmen bewusst zurückhaltender agieren.
Ausblick zur Nutzung von ChatGPT
Die NBER-Studie macht klar: ChatGPT ist nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken, auch wenn sich die Gewichtung zwischen beruflicher und privater Nutzung verändert. Mit Blick auf die Zukunft dürfte entscheidend sein, wie sich Branchenregeln, Unternehmensrichtlinien und gesellschaftliche Akzeptanz weiterentwickeln.
Für OpenAI selbst bedeutet dies, dass die Weiterentwicklung von ChatGPT nicht nur auf Produktivität im Job, sondern auch auf Mehrwert für den Alltag abzielen muss.
Mehr zur Rolle von KI im Marketingkontext findest du in unserem Beitrag zu Voice Search & KI-Chatbots.
Die erste große Nutzungsanalyse von ChatGPT zeigt klare Trends: Die private Nutzung wächst weiter, während die berufliche Nutzung zurückgeht. Bildung und Branche spielen dabei eine entscheidende Rolle. Vor allem hochqualifizierte Berufsgruppen im IT- und Managementbereich setzen ChatGPT gezielt für ihre Arbeit ein. Die Daten machen deutlich, dass ChatGPT längst ein Alltagswerkzeug geworden ist – allerdings mit unterschiedlichen Funktionen für Freizeit und Beruf. Damit bleibt es eine der spannendsten Technologien unserer Zeit, deren Einfluss auch in Zukunft weiter steigen wird.
Anne Stapel
18. September 2025 um 11:26:45

Über Anne Stapel
Anne Stapel ist eine erfahrene SEO-Expertin mit langjähriger Erfahrung in der Entwicklung wirkungsvoller Strategien für digitale Sichtbarkeit. Ihr Fokus liegt auf technischer Suchmaschinenoptimierung, intelligenter Content-Optimierung und datenbasierter Performance-Steuerung. Mit einem tiefen Verständnis für die Google-Algorithmen verfolgt sie stets ein Ziel: SEO, das messbar erfolgreich ist und sich langfristig für Unternehmen auszahlt.
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